Heiße vegane Apfel-Karamelltaschen

Als Kind und Jugendliche war mir der Unterschied zwischem gesunden und ungesundem Essen nicht bewusst. Nun ja, vielleicht war er mir sogar bewusst, aber ganz ehrlich – es war mir damals schlichtweg egal. Besuche bei Fast-Food-Ketten wie McDonalds waren jedoch in meiner Kindheit eine Seltenheit. Vielleicht habe ich sie gerade deswegen auch so herbeigesehnt. Denn zum einen waren meine Eltern überhaupt keine Fast-Food-Befürworter und zum anderen gab es in der ländlichen Gegend, in der ich aufwuchs, nur entfernt und ganz wenige McDonalds-Filialen. Um so mehr habe ich jedem der seltenen Fast-Food-Besuche entgegen gefiebert. Wer jedoch jetzt glaubt, ich sei damals vor allem scharf auf Burger und Fritten gewesen, irrt sich. Für mich gab’ es nur das EINE: die fettig-heiße Apfel-Tasche mit der Aufschrift “Caution, filling is hot!” vom großen gelben M. Was habe ich die geliebt! Und natürlich habe ich mir trotz der Warnung auf der Verpackung jedes Mal den Mund verbrannt. Ich konnte es einfach nicht abwarten, in die süße, zimtige und fruchtige Apfeltasche zu beißen. Heute habe ich für alle ehemaligen und heutigen Apfeltaschen-Liebhaber etwas ganz Besonderes. Diese fruchtigen, köstlichen “Apfel-Hand-Pies”. “Apfeltaschen deluxe” sozusagen – vegan, süß und unglaublich lecker und natürlich nicht zu vergleichen mit dem fettigen fast-food-Pendant!

Zimtige, vegane Apfel-Karameltaschen

Für mich ist ein Bissen in diese Apfeltaschen eine süße Kindheitserinnerung ebenso wie ein wahr gewordener Apfel-Geschmacks-Traum. Bon appétit, Eure Lea.

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Heiße vegane Apfel-Karamelltaschen

Portionen 8
Vorbereitungszeit 55 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 30 Minuten

Zutaten

  • 250 g Dinkelmehl | Typ 630
  • 60 g Rohrzucker
  • 0,5 TL Meersalz
  • 1 EL Zimt
  • 150 g Margarine | ich benutze Alsan
  • 1 kleiner EL Sojajoghurt
  • 60 ml sehr kaltes Wasser
  • 2 Äpfel | ca. 260 g
  • 1 EL Zitronensaft
  • 40 g Rohrzucker
  • 1 Prise Muskatnuss frisch gerieben
  • 1 EL Zimt
  • 1 TL gemahlene Vanille
  • 1 Prise Meersalz
  • 1 EL Speisestärke 
  • 4 entsteinte Medjoul-Datteln | Gewicht entkernt ca. 100 g
  • 3 EL Ahornsirup
  • 1 Prise Zimt
  • 1-2 EL Zitronensaft
  • 2 EL Kokosöl flüssig
  • 1 EL Agavendicksaft oder Ahornsirup
  • 1 EL Pflanzenmilch
  • Etwas Rohrzucker zum Bestreuen

Anleitungen

  • 250 g Dinkelmehl, eine Prise Salz, Zimt, Rohrzucker und die Margarine in kleine Flöckchen geschnitten in einer Schüssel vermischen. Einen kleinen EL Sojajoghurt und 60 ml eiskaltes(!) Wasser hinzugeben und die Zutaten mit den Knethaken eines Rührgeräts gut vermischen. Dann eine Arbeitsfläche mit viel Mehl bestäuben (1-2 Hände voll) und den Teig dort zügig und kräftig zu einer gleichmäßigen Teigkugel kneten. Das Mehl von der Arbeitsfläche gut mit einarbeiten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Ist der Teig noch zu klebrig, gebt eine weitere Portion Mehl hinzu.
  • Teig mit Klarsichtfolie umwickelt 2-3 Stunden in den Kühlschrank oder 40 Minuten ins Gefrierfach geben.
  • 2 Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und würfeln. Apfelwürfel mit Zitronensaft, Rohrzucker, Muskatnuss, Zimt, Vanille, Meersalz und Speisestärke in einer Schüssel vermengen und einfach stehen lassen.
  • Die Datteln mit dem 3 EL Ahornsirup, einer Prise Zimt, etwas Meersalz und 1-2 EL Zitronensaft zu einer zarten Dattelcreme mixen. WICHTIG: Die Dattelcreme ist nur eine Option! Ihr könnt die Apfeltaschen auch ohne die Dattelcreme machen. Gebt dann einfach etwas mehr Apfelstücke in die Füllung.
  • Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen.
  • 2 EL Kokosöl mit 1 EL Pflanzenmilch und 1 EL Agavendicksaft vermischen und bereit stellen.
  • Den Teig aus dem Tiefkühl oder Kühlschrank holen. Die Hälfte des Teigs auf einer stark bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem kreisförmigen Ausstecher oder Glas Kreise handflächengroße Kreise aus dem Teig ausstechen. Achtung: Teig nicht zu dünn ausrollen, sonst kleben die Teigkreise am Küchentisch fest!
  • Jeweils die Hälfte der Teigkreise miteinem kleinen Klacks Dattelcreme sowie einigen Apfelstückchen belegen (oder wahlweise nur mit Apfelstücken).
  • Einen zweiten Teigkreis darauf legen und die Ränder mit einer gut bemehlten Gabel festdrücken.
  • Den restlichen Teig wieder zu einer Kugel verkneten, ausrollen und Kreise ausstechen. So lange wiederholen, bis ein ganzes Blech mit Apfeltaschen voll ist. Die Apfeltaschen auf das Backpapier geben. Das Gebäck mit einem scharfen Messer oben mittig kreuzförmig einschneiden und mit der Kokosöl-Agavendicksaft -Pflanzenmilch bestreichen.
  • Etwas Rohrzucker darüber streuen und ab mit dem Apfeltaschen in den Ofen bei 180 Grad Umluft. Die Apfeltaschen müssen in etwa 35-38 Minuten backen. Sie sind fertig, wenn sie anfangen an den Rändern zu bräunen.
Autor: Lea Green
Gericht: Kuchen & Gebäck
Küche: German

Heiße, vegane Apfel-Karameltaschen

Die Teigmenge ergibt zwei Bleche. Während die ersten Apfeltaschen bereits im Ofen sind, mache ich die zweite Portion bereits fertig und gebe sie auf ein großes, mit Backpapier belegtes Schneidebrett. Wenn die erste Ladung Apfeltaschen aus dem Ofen kommt, ziehe ich die zweite Hälfte auf dem Backpapier direkt auf das noch heiße Blech. Dann die zweite Portion Apfeltaschen fertig backen. Da der Ofen dann extrem heiß ist, brauchen sie etwa 5 Minuten kürzer.

Vegane, Apfel-Karamelltaschen

Die Apfeltaschen warm genießen! (Caution: Filling is hot! ;-)) Die Apfel-Hand-Pies in einer klassischen mit Backpapier ausgelegten Keksdose aufbewahren. Bon appétit!

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  1. Diese Taschen sind so unglaublich lecker und so schön knusprig. Habe sie bereits etliche Male gebacken und die Leute sind stets begeistert (“wusste gar nicht, dass das vegan geht”). Hatte vom Wochenende noch etwas Teig und Füllung über, habe ich eben gebacken. Da der frische Teig nicht ausgereicht hat, ich jedoch noch einen Blätterteig im Kühlschrank hatte, habe ich einfach diesen gefüllt, schmeckt ebenfalls perfekt und ist sicher eine tolle Express-Variante, wenns mal an Zeit fehlt. Einen Teil der Blätterteigtaschen habe ich eingefroren, so hab ich auch etwas zur Hand, wenn ich kurzfristig was Süsses auftischen will.
    Ich habe übrigens die Apfelstücke ab dem zweiten Versuch mit den genannten Zutaten aufgekocht, schmeckt mir fast noch besser als roh.

    1. Lea Author says:

      Hi Caro,
      vielen dank für Dein liebes Feedback. Die Idee, fertigen veganen Blätterteig zu nehmen ist natürlich super. Dann geht es ganz ganz fix mit den leckeren Knuspertaschen :-)) Man kann die auch mit Kirschen füllen – jetzt ist ja Kirschenzeit!!! 🙂 ganz liebe Grüße Lea

  2. Ich mein, ich kenne mich nicht so aus mit Mc Donalds Apfel-Karamelltaschen, aber so gut wie diese hier können die gar nicht schmecken 😉

    1. Lea Author says:

      Richtig :-))) die sind sooo lecker – ich liebe die Kombi aus Apfel, Datteln, Zimt und Knusperteig! Wenn Du keine Lust hast, den Teig zu machen, kannst du auch einfach fertigen veganen Blätterteig verwenden .-) Herzlichst Deine Lea

  3. Hallo liebe Lea,

    die Apfeltaschen sind sehr sehr sehr lecker 🙂
    Habe die Apfeltaschen natürlich mit der schmackhaften Dattelcreme zubereitet. Hmmmm, mehr brauch ich nicht dazu schreiben 🙂

    Sonnige Grüße
    Elke

    1. Lea Author says:

      Liebe Elke,
      ich kann nur sagen: das freut mich natürlich auch “sehr, sehr, sehr” :-))) Du kannst die Füllung auch variieren, wenn Du magst. Ich freue mich schon, die “Taschen” z.B. mit heißer Zwetschken-Füllung zu machen, wenn diese Saison haben (oh, da müssen wir leider noch ein bisschen warten). Oder probiere mal Erdbeer-Rhabarber als Füllung aus 🙂 Ganz liebe Grüße & ein schönes Wochenende, Deine Lea

  4. Jessas, Lea! Was hast du getan?? 🙂 Ich muss die sofort nachbacken *Einkaufsliste schreib*

    1. Lea Author says:

      Hey Viky,
      wunderbar! Freue mich und wünsche Dir ganz viel Spaß beim genießen. Die Apfel-Karamelltaschen sind der Hammer. Da das Rezept so ergiebig ist, habe ich auch meinen Kollegen auf Arbeit welche mitgebracht und die kamen sehr gut an. Ist also “Omni-getestet” und hat mit Bravour bestanden. Ich hoffe, Du magst sie auch so 🙂 Liebe Grüße Lea

  5. ohja, ich habe die auch geliebt, vor allem wegen der knursprigen tasche.

    1. Lea Author says:

      Ja, was man als Kind halt so unwiderstehlich lecker findet… und es bleibt irgendwie als schöne Erinnerung zurück, selbst wenn man heute einen großen Bogen um die Fast-Food-Ketten macht 😉 war halt alles so unbeschwert… Liebe Grüße Lea

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