Ofen-Weißkohl mit Zwiebelbechamel & Kartoffelpüree

Die Tage werden kürzer, die Temperatur kühler und meine Lust auf deftige, sahnige Gerichte kehrt nach dem Sommer zurück. Geht Euch das auch so? Es gibt ganz viele leckere Gerichte, die ich aber ausschließlich in den Wintermonaten esse – sahnige Soßen, deftige Pfannengerichte und Kohl in allen Variationen gehören definitiv dazu. Aber wenn die dunkle Jahreszeit wieder ins Haus steht, ist ein Rezept wie dieses dann plötzlich genau das Richtige zum Wohlfühlen und Schlemmen. Es ist aromatisch, deftig und dank der Zwiebel-Bechamelsoße schön cremig. Dazu ein feines Kartoffelpürée, ach, dann können mir auch Herbst und Winter nix mehr anhaben. Lasst es Euch schmecken!

3.82 from 49 votes

Ofen-Weißkohl mit Zwiebelbechamel & Kartoffelpüree

Portionen 4
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten

Zutaten

Für die Zwiebel-Bechamelsoße

  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 25 g Margarine
  • 1 EL Mehl | Weizen- oder Dinkelmehl
  • 250 ml Pflanzendrink (z.B. Mandeldrink)
  • 2 EL Hefeflocken
  • Meersalz
  • Etwas frisch aufgeriebene Muskatnuss
  • 5 Zweige frischer Thymian
  • 3-4 EL Soja Cuisine | oder eine andere sojafreie Pflanzen Cuisine (z.B. Hafer Cuisine, Reis Cuisine)

Für den Weißkohl

  • 1 Weißkohl kleiner bis mittlerer Größe
  • 8 EL Olivenöl
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • Ein gestr. TL Kümmel gemahlen
  • Ein TL Paprikapulver süß
  • 1 EL Zátar | Dies ist eine wunderbar aromatische Gewürzmischung aus dem Nahen Osten, die aus wildem Thymian, Sumach, geröstetem Sesam & Salz besteht
  • ca. 10 Zweige frischer Thymain
  • Grob gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Meersalz

Für das Kartoffelpüree

  • 1300 - 1400 g mehlig kochende Kartoffeln | man sollte mit ca. 300-350 g pro Portion rechnen
  • 100-250 ml Pflanzendrink
  • 30-40 g Margarine
  • Etwas frisch aufgeriebene Muskatnuss
  • Meersalz
  • Etwas frische Petersilie

Anleitungen

  • Als ersten Schritt die Zwiebel-Bechamelsoße vorbereiten. Diese sollte später kurz vor dem Servieren  nochmals erwärmt werden.
  • Für die Soße eine Schalotte und eine kleine Knoblauchzehe abziehen und fein würfeln. Ein großes Stück Butter in einer Pfanne schmelzen lassen. Die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin anrösten, bis sie Farbe annehmen. Dann einen EL Mehl einrühren und sofort nach und nach die Pflanzenmilch einrühren. Soße immer wieder etwas andicken lassen und dann weiter Pflanzenmilch einrühren. So lange fortfahren, bis die gesamte Pflanzenmilch aufgebracht ist. Zwei EL Hefeflocken in die Soße einrühren, Hitze reduzieren und Soße 2-3 Minuten köcheln lassen. Soße mit Meersalz, etwas frisch aufgeriebener Muskatnuss und den Blättchen von etwa 5 Zweigen Thymain würzen. Zum Schluss etwas Soja Cuisine oder eine andere Pflanzen Cuisine einrühren und die Bechamel erst Mal zur Seite stellen.
  • Den Weißkohl gut waschen, die äußersten, harten Blätter entfernen und den Weißkohl halbieren. Von der Mitte her den Weißkohl in Scheiben schneiden. Die Scheiben sollten nicht zu dick werden - also weniger als ein Zentimeter ist optimal. Die Enden des Weißkohls keilförmig klein schneiden.
  • Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.
  • Eine Marinade anrühren. Dafür Olivenöl mit einer klein gehackten Knoblauchzehe, gemahlenem Kümmel, süßem Paprikapulver, Meersalz, grobem Pfeffer und reichlich Zátar verrühren. Die Blättchen von etwa 6 Stängel Thymian dazu geben. Weißkohlscheiben und -stücke auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, mit der Marinade bestreichen und zusätzlich mit noch etwas mehr Olivenöl beträufeln. Weißkohl aber erst in den Ofen geben, kurz bevor auch die Kartoffeln nachfolgend ins heiße Wasser kommen. So stellt man sicher, dass alles gleichzeitig fertig wird.
  • Tipp: Wer kein Zátar hat oder verwenden möchte, gibt einfach etwas mehr frischen Thymian und vielleicht ein paar geröstete, im Mörser zerstoßene Sesamkörner hinzu. Es lohnt sich jedoch, sich langfristig die herrliche Gewürzmischung Zátar zuzulegen. Sie passt zu allen deftigen Gerichten und besonders zu angebratenem Gemüse.
  • Die Kartoffeln schälen, klein schneiden und in reichlich gesalzenem Wasser etwa 12 Minuten gar kochen. Die Kochzeit kann aber je nach Kartoffelart variieren.
  • Parallel dazu den Weißkohl bei 200 Grad Umluft etwa 20 Minuten in den Ofen geben. Sollten die äußeren Kohlblätter dunkel werden, Kohl mit etwas Alufolie abdecken. Nach 20 Minuten Kohl noch weitere 5-10 Minuten im ausgeschalteten Ofen ziehen lassen, damit er schön weich und saftig ist. Es ist wichtig, dass der Kohl gut durchgart. Sollten ein,zwei Blätter außen zu dunkel werden, kann man die auch einfach abziehen.
  • Wenn die Kartoffeln weich sind, Wasser abgießen und Kartoffeln zusammen mit Pflanzenmilch und veganer Butter zu einem sämig-feinen Pürée stampfen. Das Pürée mit Meersalz und reichlich frisch aufgeriebener Muskatnuss würzen. Zum Schluss einige Blätter Petersilie waschen, fein hacken und unterrühren.
  • Vor dem Servieren, die Zwiebel-Bechamelsoße nochmals kräftig erhitzen und umrühren. Püree auf Tellern anrichten, pro Portion 2-3 Scheiben oder Stücke Weißkohl zum Pürée geben und den Kohl mit etwas Zwiebel-Bechamelsoße begossen, heiß servieren. Ich gebe zum Schluss noch etwas frischen Thymian und gemahlenen Pfeffer über den geschmorten Weißkohl.
Autor: Lea Green
Gericht: Mains
Küche: Vegan, Vegetarian

Im Ofen geschmorter Weisskohl mit Zwiebel-Bechamelsoße und Kartoffelpürée

Im Ofen geschmorter Weißkohl mit Zwiebel-Bechamelsoße & Kartoffelpürée

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Join the Conversation

  1. Hey Lea,
    ich wollte gerade noch den “Coleslaw mit Kräutersaitling-Filet” kommentieren, aber dort steht “Kommentare geschlossen”, ich weiß nicht, ob das absichtlich ist, wollte nur kurz bescheid sagen.
    Aber nun zu diesem Gericht: Ich habe mir dafür sogar Kümmel gekauft, obwohl ich den eigentlich nicht mag; aber das heißt bei deinen Rezepten ja nicht viel, da lerne ich ja vieles zu schätzen.
    Zatar habe ich leider nicht gefunden und wollte es nicht im Internet bestellen, also bin ich deinem Tipp gefolgt.
    Es hat lecker geschmeckt, vor allem von der Bechamel habe ich auch schon beim Zubereiten genascht 😉 Das Kartoffelpüree ist mir nicht so gut gelungen, aber lecker war es trotzdem. Ich würde es halt gerne mal mit Zatar machen, ich werde also weiter danach suchen 🙂

    LG,
    Ursula

  2. Hallo liebe Lea,

    nach Hochzeitsstress und Hochzeit endlich mal wieder etwas aus deinem tollen Repertoire gekocht.
    Heute hatte ich mich schon den ganzen Tag auf das Gericht gefreut und was soll ich sagen: Es war wunderbar lecker. Wie eben all deine anderen Rezepte 🙂
    Da ich kein Zàtar zuhause hatte, habe ich die ayurvedische “Vata-Balance” Gewürzmischung genommen. Ist zwar recht indisch, hat aber dem Kohl eine tolle Note gegeben. Das Gewürz kann ich auch dazu empfehlen.
    Was total super schmeckt ist die Zwiebelbechamel. Jedenfalls ein total stimmiges Gericht, das ich bestimmt nicht zum letzen mal zubereitet habe.

    Freue mich schon auf deine nächsten Rezepte 🙂

    Liebe Grüße
    Elke

    P.S. Herzlichen Glückwunsch liebe Siegerin zum ersten Platz!!!! Meine Stimme hast du jedenfalls auch bekommen 🙂

    1. Lea Author says:

      Liebe Elke,
      schön, von Dir zu hören!! Nochmals herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit! ich wünsche Euch alles Gute für Eure gemeinsame Zukunft und ich hoffe, dass meine Rezepte weiterhin Deinen und Euren gemeinsamen Alltag bereichern 🙂 Ofen-Weißkohl passt perfekt in die Herbstzeit… freue mich auch schon wieder drauf – habe das Rezept schon länger nicht mehr gemacht… wird also Zeit 🙂 ganz liebe Grüße Lea

      1. Vielen herzlichen Dank liebe Lea für deine netten Worte 🙂
        Hochzeit war super. Sind mit einem uralten NSU Fahrrad zum Römerschiff gefahren wo die Trauung statt fand. Die Feier danach war einfach eine rauschende Party 🙂
        Das Buffet war zum Großteil vegan womit ich einen richtig tollen Partyservice gefunden hatte. Die Gäste (bis auf 2 Vegetarier, mich und mein Mann (der Hobbyveganer) nur Fleischesser) schwärmen heute noch von dem veganen Fingerfood.
        Momentan koche ich mich durch dein Kochbuch bzw koche immer wieder vieles aus deinem blog nach, was ich schon gekocht habe.
        Heute gibt es mal wieder Spätzle mit Linsen 🙂 LECKER.

        Viele Grüße von deinem treuen Fan Elke

        1. Lea Author says:

          Liebe Elke,
          das hört sich fantastisch an! ich hoffe, Ihr werdet ganz ganz lange glücklich sein <3 Alles Liebe für Euch & danke für Deine Treue, Deine Lea

  3. Liebe Lea,

    auch ich habe heute dein Rezept ausprobiert (hatte noch einen halben Weißkohl da, der gern genutzt werden wollte ;)) und bin begeistert! Es war super lecker und wird auf jeden Fall mal wieder gemacht. Danke dafür…

    LG
    Michaela

    1. Lea Author says:

      Hallo Michaela, voll schön, dass Dir das Rezept auch so gut gefällt 🙂 Hattest Du auch Kartoffelpüree dazu gemacht? Ich stehe ja sehr auf die Kombi! Ganz iebe Grüße & noch eine schöne Adventszeit, Deine Lea

  4. Liebe Lea,

    vielen Dank für diese leckere Rezept. Wir essen sehr gerne Weißkraut und dies wird nun eines unserer Lieblingsrezepte.

    Das Zatar habe ich übrigens im hiesigen Weltladen bekommen.

    LG – Petra

  5. sooo, gestern habe ich dieses tolle Gericht tatsächlich nachgekocht! 😉 Das war echt lecker! Und auch mein (nicht veganer) Mann war begeistert – besonders von der Soße! 😉
    Ich habe allerdings festgestellt, dass ich wohl ein besseres Messer brauche: Mit dem Weißkohl musste ich ganz schön kämpfen! 😀
    Danke für das schöne Rezept!

    1. Lea Author says:

      Hallo Julia, freue mich, dass es Euch so gut geschmeckt hat! Es kommt natürlich auch immer ein bisschen auf den Weißkohl und den Ofen an “wie zart” er wird. Wenn Du einen Weißkohl nimmst, der schon recht groß ist, dann hilft es vielleicht, die äußersten Blätter zu entfernen und die feineren, inneren Blätter zu garen. Außerdem kann man nachhelfen, indem man den Weißkohl nicht auf dem Backpapier gart, sondern in einer Auflaufform und etwas Weißwein oder Brühe dazu gibt. Die Backzeit würde ich dann auch um etwa 10 Minuten verlängern und den Weißkohl mit etwas Alufolie zum Schluss abdecken. Ich hoffe, die Tipps helfen Dir. Weiterhin viel Spaß auf Veggies! Deine Lea

  6. Liebe Lea,
    ich freue mich immer wieder über Deine tollen Rezepte und wunderschönen Fotos! Herzlichen Dank dafür! Zátar , Sumach etc. bekommt man übrigens für sehr wenig Geld in türkischen/arabischen Lebensmittelläden, da sind die Mischungen vielleicht qualitativ nicht ganz so gut wie bei diversen guten Gewürzhändlern im Internet und auch nicht bio, aber wenn man auf den Preis achten möchte oder muss, ist es eine gute Alternative. 😉

    1. Lea Author says:

      Hallo Sandra, stimmt, daran hatte ich gar nicht gedacht. Das ist ein super Tipp. Ich werde auch Mal im türkischen Supermarkt danach Ausschau halten. Bislang habe ich die verlinkte Gewürzmischung benutzt. Schmeckt herrlich, das Zátar, nicht wahr?! Liebe Grüße Lea

      1. Ja, Zàtar ist ganz toll. Ich mag ohnehin Gewürze aus dem Orient. Inzwischen habe ich Dein Rezept nachgekocht und es ist natürlich mal wieder phantastisch! Wenn das so weitergeht, werde ich noch zu Deinem größten Fan. 🙂
        Viele Grüße aus Hannover!

        1. Lea Author says:

          Wow, was ein Kompliment, liebe Sandra! Vielen Dank und schön, dass Du Veggies so magst – das spornt mich total an 🙂 zuwink, Lea

  7. Hallo Lea,
    vielen Dank für die tolle Idee!!
    Wie immer hast Du ganz wunderbare Fotos!!
    Ganz liebe Grüße aus Köln 🙂
    Jasmin

    1. Lea Author says:

      Freue mich, dass das Rezept gefällt 🙂 Viel Spaß beim Nachkochen, zuwink Lea

  8. Hi, das klingt nach einem tollen Rezept! 😉 Wo kaufst du denn dieses Gewürz “Zátar” ?
    Danke und Grüße
    Julia

    1. Lea Author says:

      Hallo Julia, Zátar schmeckt wirklich fantastisch, unbeschreiblich gut. Ich habe es vom “Alten Gewürzamt” – allerdings nicht online bestellt, sondern hier in Berlin Kreuzberg in einem Laden gekauft – ich verlinke Dir das Gewürz nachstehend. Dort kannst Du es auch online kaufen http://www.ingo-holland-shop.de/Gewuerze/Gewuerzmischungen/Zatar.html Liebe Grüße, Lea

      1. Ohh danach habe ich auch schon gesucht!! 🙂

      2. Danke für den Link! 🙂 Hier auf’m Dorf ist es vegan leider total schwierig und mit solchen speziellen Sachen bleibt nur der online Einkauf :-/

  9. Das ist wirklich eine tolle Idee. Hab grade gestern einen großen Kohl vom Acker geholt, da muss ich das dann wohl gleich probieren!

    lg Irene

  10. Klingt fantastisch und nach einer neuen Möglichkeit Weißkohl zuzubereiten. Mjam!
    Danke dafür!

    Ich persönlich sehe mich als Kartoffelpüree Experte und möchte dir zum experimentieren den einen oder anderen Tipp mitgeben 😉
    Um den maximalen Geschmack aus den Kartoffeln herauszubekommen gebe ich immer die Hälfte der geschälten Schalen hinzu. Dies ergibt einen guten erdigen Geschmack, den man im Püree haben möchte. Die Kartoffeln werden auch schon ins kalte Wasser (also bevor das Wasser erhitzt wird) gegeben. Dies ermöglicht ein langsames erwärmen aller Schichten. Wenn man Kartoffeln ins kochende Wasser gibt “erschrecken” diese und bilden eine leicht klebrige Schicht außen herum (quasi als Abschirmung), was sich auf den Geschmack auswirkt.
    Nun zum Kartoffel-Fett Verhältnis: Die französischen Spitzengastronomen kennen sich mit Fett sehr gut aus 😉 Um das Optimum fürs Püree zu erhalten wird ein Verhältnis von 4:1 empfohlen. Das ist eine Menge! 😀 Ich persönlich empfehle 5:1, also auf 1 kg Kartoffeln 200g Alsan. Zusätzlich 200 ml Sojasahne oder Pflanzenmilch (Sahne bevorzugt wegen höherem Fettanteil). Und wichtig dabei ist: die kühlschrankkalte Alsan direkt auf die heißen Kartoffeln (vorher die Schalenstücke rausangeln). Der Grund dafür ist, dass dadurch die perfekte Emulsion gefördert wird, was sich in der Cremigkeit und im Aussehen wiederfindet (sonst hat man öfters eine geschmolzene Alsan-Schicht herumschwimmen, die sich nicht richtig verbinden lässt). Ich verwende auch einen Stampfer (keinen Mixer), da dadurch die Zellstrukturen nicht angegriffen werden, was sich gut auf die Konsistenz auswirkt.

    Zusammengefasst:
    Püree ist eine echte Wissenschaft für sich 🙂 ^^ Vielleicht bekommst du ja Lust jetzt auf ein Experimentier-Nachmittag 😉 (wieviel Schale mit ins Wasser?, wieviel Alsan?, Kartoffeln vorher backen?, Mit Mixer oder doch Stampfer, untersch. Sorten^^…).
    Lieben Gruß aus Graz/Österreich,
    Stephan

    1. Das mit den Schalen wusste ich noch nicht, werde ich ausprobieren 🙂

    2. hmm…Danke Dir für Deinen Tipp (y)

Close
Made with by Lea Green.
Copyright 2012-2024. All rights reserved.
Close