Pilzpolenta im Wirsingmantel mit Cranberry-Chutney

Ob als Vorspeise, Beilage oder Hauptspeise – diese köstliche Pilzpolenta im Wirsingmantel mit Cranberry-Chutney macht sich auf jedem Festtagstisch hervorragend. Die zart umhüllte Polenta ist nicht nur sehr lecker, sondern natürlich auch ein richtiger Hingucker – außen leuchtend grün, innen herrlich gelb und dazu das knallig rote Chutney. Ich verarbeite in meinen Weihnachtsmenüs ja vorrangig immer regionale und saisonal passende Zutaten und da sind Wirsing, Polenta und Cranberries einfach eine tolle, festliche Kombination. Damit dir das Gericht auch garantiert gelingt, findest du nachstehend eine ganz ausführliche, bebilderte Anleitung. So kann nichts schief gehen. Bitte achte aber darauf, welche Sorte Polentagrieß du  verwendet. Ich selbst habe “schnellkochende Polenta” benutzt. Diese wird mitunter auch als “Minuten- oder Blitzpolenta” verkauft. Normale Polenta benötigt hingegen eine längere Kochzeit und sehr viel mehr Wasser beim Kochen, ist aber ebenso gut für das Gericht geeignet. Beachte also bitte die Kochanleitung auf der Verpackung. So, jetzt steht dem Festtagsvergnügen aber nichts mehr im Wege. Mache es dir schön, herzlichst Lea

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Pilzpolenta im Wirsingmantel mit Cranberry-Chutney

Portionen 6
Vorbereitungszeit 35 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 55 Minuten

Zutaten

Zutaten für die Pilzpolenta im Wirsingmantel (4-6 Personen)

  • 1 TL Haushalts-Natron (optional, sorgt aber für eine kräftig grün bleibende Farbe des Wirsings beim Kochen)
  • 1 Zwiebel (ca. 80 g)
  • 200 g Shiitake-Pilze oder braune Champignons
  • 1-2 EL Pflanzenöl zum Anbraten (ich benutze Kokosöl)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Etwas Olivenöl zum Fetten der Backform (oder ein anderes Pflanzenöl)
  • 250 g Polentagrieß (Schnellkoch-Polenta)
  • 800-900 ml Gemüsebrühe (kann je nach Polenta-Art etwas variieren. Bitte lese die Zubereitungsempfehlung auf deinem Polentagrieß. Minutenpolenta oder Blitzpolenta benötigt weniger Flüssigkeit. Normaler Polentagrieß etwas mehr, ca. 1,2 Liter)
  • 25 g vegane Butter, z.B. Veganblock oder haferblock
  • Eine Prise Muskatnuss, frisch aufgerieben
  • Eine klassische Kastenbackform mit den Maßen 30cm x 11cm (kleine Abweichungen in der Größe sind kein Problem)

Zutaten für das Cranberry-Chutney (4-6 Personen)

  • 1 Apfel | ca. 150 g
  • 40 g Zwiebel
  • 200 ml frisch gepresster Mandarinen- oder Orangensaft 
  • 20 g frischer Ingwer
  • 5 EL Ahornsirup (oder Agavendicksaft oder Reissirup oder Apfeldicksaft)
  • Eine Prise Zimt
  • Eine Hand voll frische Minze (5-6 Stängel)
  • 1 Prise Salz
  • 2-3 EL Zitronensaft

Anleitungen

  • Sechs schöne große Wirsingblätter vom Wirsingkohl schneiden und gut waschen. Da die Wirsingblätter einen sehr harten Strunk haben, sollte man diesen jeweils auf der Rückseite jedes Blattes mit einem scharfen Messer abflachen, damit man die Blätter später gut in die Backform einpassen kann. Ich mache das noch, bevor ich die Blätter vom Strunk schneide.
  • Bevor du die Wirsingblätter weiter verarbeitest, sollten sie also in etwa so aussehen wie auf dem nachstehenden Foto. Je dünner der Strunk, desto besser lassen sich die Blätter später biegen.
  • Einen großen Topf mit Wasser erhitzen, 1 TL Haushalts-Natron einrühren und die Wirsingblätter ca. 3-4 Minuten im heißen Wasser blanchieren, bis sie weich und biegsam sind. Die Blätter anschließend in kaltem Wasser „abschrecken“ und leicht trocken tupfen. Wirsingblätter für die spätere Verarbeitung vorerst zur Seite stellen.
  • 200 g Shiitake-Pilze oder Steinchampignons putzen und in kleine Würfel schneiden.
  • Zwiebel abziehen und fein würfeln. 1-2 EL Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebelwürfelchen anschwitzen, die Pilzstücke dazu geben und zusammen 2-3 Minuten anbraten - also kurz und kräftig - sie sollten nicht zu matschig angebraten werden. Sie kommen ja noch in den Ofen. Pilze mit Salz und Pfeffer würzen und vom Herd nehmen.
  • Dann die Kastenform mit reichlich Olivenöl innen auspinseln und mit den sechs blanchierten Wirsingblätter auskleiden. Dabei sollen die Wirsingblätter über den Rand hinausragen. Denn später hüllen wir die Polenta auch an der Oberseite (später beim Servieren die "Unterseite") mit den Blättern ein.
  • Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und die Polenta-Füllung zubereiten.
  • 800 ml Gemüsebrühe in einem Topf zum Kochen bringen. Polentagrieß unter Rühren in die kochende Brühe einrieseln und kurz andicken lassen. 25 g vegane Butter hinzufügen. Polenta salzen, pfeffern und mit einem Schneebesen immerzu kräftig rühren. Bei Bedarf noch etwas Wasser oder Gemüsebrühe nachgießen, solltest du das Gefühl haben, die Polenta wird zu fest (Achtung: Minutenpolenta braucht weniger Flüssigkeit, "normaler Polentagrieß" mehr - Packungsanleitung beachten). Etwas frisch aufgeriebene Muskatnuss dazu geben und die gebratenen Pilze unterrühren. Sobald die Polenta nach kurzer Zeit angedickt ist, die Masse in die mit Wirsing ausgekleidete Form geben und glatt streichen.
  • Wirsingblätter einschlagen, etwas andrücken und die Polenta bei 180 Grad Umluft für 18-20 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen geben.
    Polenta mit Pilzen im Wirsingmantel
  • Die Wirsingblätter dürfen beim Backen im Ofen an der Oberfläche ruhig etwas braun werden, sollten aber nicht zu stark verkohlen. Nehme die Polenta sonst vorher aus dem Ofen oder decke sie mit etwas Alufolie ab. Die Backzeit kann je nach Ofenart und -alter leicht variieren. Meine Wirsingblätter waren leicht bräunlich. Aber keine Angst, in der Form unten bleiben sie quietschgrün.
  • Dann die Polenta aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen, bevor du sie aus der Form stürzt. Vor dem Servieren nochmals im Ofen leicht erwärmen. Du kannst die Polenta auch schon am Vortag zubereiten und am Tag darauf servieren.
  • Das Cranberry-Chutney bereite ich zu, während die Polenta im Ofen ist. Dafür 250 g Cranberries waschen und verlesen.
  • Einen Apfel (ca. 150 g) waschen und mit einer Reibe fein aufreiben. Kerngehäuse entfernen. Eine kleine Zwiebel schälen und würfeln. 200 ml Mandarinensaft auspressen. 15-20 g Ingwer abschneiden und schälen.
  • Zwiebelwürfel in einem Topf ohne Öl(!) zwei Minuten anschwitzen. Dann die gewaschenen Cranberries zusammen mit dem geschabten Apfel dazu geben und 2-3 Minuten anbraten, bis die Cranberries beginnen aufzuspringen (es "poppt" hörbar). Nun 200 ml frisch gepressten Mandarinensaft in den Topf gießen und alles zusammen erhitzen. Den geschälten Ingwer mit einer Ingwerreibe aufreiben und das Fruchtfleisch zusammen mit ca. 5 EL Ahornsirup (oder z.B. Agavendicksaft) ebenfalls in den Topf geben. Eine Prise Zimt dazu geben und das Ganze auf mittlerer Hitze insgesamt ca. 15 Minuten köcheln lassen.
  • Nach ca. 5 Minuten Kochzeit die Blätter von 5 Stängeln gehackter Minze hinzu fügen. Immer wieder umrühren und das Chutney eindicken lassen. Nach insgesamt 10 Minuten Kochzeit nochmals ca. 50  ml Wasser hinzufügen und erneut eindicken lassen. Nach insgesamt etwa 15 Minuten Kochzeit das Chutney mit einem Schneidstab leicht pürieren/stellenweise pürieren. Ich püriere es nicht gänzlich, damit es ein wenig "stückig bleibt". Das sieht dann optisch auch schön aus. Chutney mit einer Prise Meersalz, 2-3 EL Zitronensaft und Ahornsirup abschmecken. Zum Schluss noch ein paar Minzblätter gehackt untermengen.
Autor: Lea Green
Gericht: Entree
Küche: German

Weihnachtliches Cranberry-Chutney

Und so kannst du dann die Polenta im Wirsingmantel anrichten.

PPilz-Polenta im Wirsingmantel mit Cranberry-Chutney
Die Cranberries auf dem Chutney sind nur Deko – sie sollten nicht roh mitgegessen werden

Diese Vorspeise kannst du am Tag vor dem Festessen zubereiten und abgedeckt im Kühlschrank über Nacht aufbewahren. Vor dem Servieren, die Wirsingpolenta aus der Form stürzen und im Ofen bei niedriger Temperatur (ca. 100 Grad) langsam erwärmen. Die Pilzpolenta mit Chutney verzieren und angeschnitten servieren.

Pilz-Polenta im Wirsingmantel mit Cranberry-Chutney

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  1. Durch stöbern bin ich auf das rezept gestoßen und finde es interessant werde es am weihnachten ausprobieren
    Würde es aber gern als Hauptspeise nemen ,
    hättest du eine idee was dazu?
    Bin etwas planlos gerade
    Danke im voraus

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Bea,
      habe mich sehr über deine Nachfrage gefreut. Bitte entschuldige, dass ich dir erst so verzögert darauf antworte. Hier bei mir war leider etwas “Land unter”. Du, als Hauptspeise ist das auch eine wunderbare Idee! Ich könnte mir vorstellen, dass man dazu dann einfach zusätzlich eine wunderbare Bratensoße reicht. Hier habe ich ein tolles Rezept dafür. Auch zusätzlich Rotkohl dazu zu geben wäre eine Idee. Wenn du überlegst, nooch eine Fleischalternative dazu zu reichen, könntest du auf Bio-Fertigprodukte zurückgreifen. Hier gibt es in Bioläden ja bereits eine tolle Auswahl. Oder du machst eine große Portion Champignons dazu, die du in Balsamico schwenkst – ähnlich wie in diesem Rezept – nur nicht so klein geschnitten… Was meinst du? Ich hoffe, das inspiriert dich. Herzlichst Lea

  2. Das hört sich echt super lecker an, wird an Weihnachten ausprobiert! Kann man die frischen Cranberries auch irgendwie durch ihre getrocknete Version ersetzen?
    Dankeschön!

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Anna,
      das freut mich sehr, dass Du dieses köstliche Weihnachtsrezept probieren wirst. Ich würde eher davon abraten, getrocknete Cranberries zu nehmen, da ich Dir dazu kein exaktes Rezept geben kann. Man könnte zwar eventuell getrocknete Cranberries in heißem Wasser einweichen, abgießen und pürieren, sowie mit Zimt, Zitronensaft und etwas Orangensaft verfeinern. Aber das habe ich selbst noch nicht gemacht. Wenn Du keine frischen Cranberries findest, kannst du aber z.B. super Preiselbeermarmelade dazu geben. Das schmeckt auch fantastisch und ist ja fast überall auch vegan erhältlich (ohne Gelatine).
      Viel Spaß, gutes Gelingen & Genuss
      wünscht Lea

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