Topinambursuppe mit Pumpernickel-Pistazien-Crumble

Es gibt Topinambur! Endlich habe ich mir wieder auf dem Markt die köstlichen Knollen geholt, die ja auch als “Erdartischocke” bekannt sind. Sie haben von Oktober bis Mai Saison und im Moment werden wirklich sehr große Knollen zu recht passablen Preisen angeboten. Ich finde sie nicht nur absolut delikat, sondern auch ganz schön skurril. Guckt Euch Mal dieses Prachtexemplar hier an:
Toinambur

Was aussieht wie nicht von dieser Welt, ist eine wohlschmeckende und sehr gesunde Knolle, die in Deutschland noch viel zu selten auf den Tisch kommt. Sie wurde im 18 jahrhundert von Seefahrern aus Nordamerika nach Frankreich verbracht und hat sich von dort aus schnell in feinen Kreisen, also in Fürsten- und Königshäusern, verbreitet. Später wurde sie erst populär und dann durch die Kartoffel etwas verdrängt. Doch der Geschmack ist mit einer Kartoffel gar nicht zu vergleichen. Topinambur schmeckt süßlich-nussig mit einer Note “Artischocke” (daher auch der Spitzname). Also toll! Ich hatte Sie bereits in Fom eines Kürbis-Topinambur-Auflaufs vorgestellt (Kürbis-Topinambur-Auflauf). Heute gibt es das Rezept für eine herrliche Topinambursuppe mit einem ganz besonderen Topping aus Pumpernickel, Vanille und Pistazien. Lasst Euch das nicht entgehen!

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Topinambursuppe mit Pumpernickel-Pistazien-Crumble

Zutaten

Für die Suppe

  • Etwas Pflanzenöl zum Anbraten der Zutaten
  • 650 g Topinambur-Wurzeln | ungeschält gewogen
  • 100 g Schalotten
  • 150 g Knollensellerie
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 170 ml Soja Cuisine | oder eine andere Pflanzen Cuisine
  • Heller Balsamico Essig
  • Einen Schuss Weißwein | nur für den Geschmack - kann durch Gemüsebrühe ersetzt werden
  • 750-800 ml Gemüsebrühe
  • Weißer Pfeffer, Salz
  • 1-2 EL frischer Zitronensaft
  • Optional: Etwas Leinöl zum Garnieren & für den extra "Omega3-Kick"

Für das Crumble

  • 2 EL Öl zum Anbraten
  • 1 EL Ahornsirup | wahlweise Agavendicksaft
  • 1,5 TL Vanille gemahlen
  • 20 g geschälte, ungesalzene Pistazien
  • Eine Prise Salz

Anleitungen

  • Topinambur-Knollen schälen, vierteln und in Würfel schneiden. Ein Stück Knollensellerie entrinden und würfeln. Schalotten und Knoblauchzehe abziehen und fein aufschneiden.
  • Öl in einem Topf erhitzen. Knoblauch- und Schalottenstückchen darin glasig dünsten. Topinambur- und Selleriestücke dazu geben und 3-4 Minuten anbraten.
  • Zutaten mit 1 EL Agavendicksaft karamellisieren lassen und mit einem Schuss weißen Balsamico Essig ablöschen. Flüssigkeit verdampefn lassen und mit einem Schuss Weißwein oder etwas Brühe erneut ablöschen. Zutaten salzen und pfeffern und mit etwa 700 ml Gemüsebrühe aufgießen. Hitze reduzieren. Das Ganze ca. 25-30 Minuten bei leicht gekipptem Deckel köcheln lassen. Ab und zu umrühren.
  • Wärend die Suppe köchelt, können Crumble und Pistazienstaub vorbereitet werden. Dafür 6-7 Pumpernickel-Taler mit den Händen auf einem Teller fein zerbröseln. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Pumpernickel-Brösel darin anbraten. Eine Prise Salz dazu geben und mit Ahornsirup oder Agabvendicksaft karamellisieren lassen. Das Pumpernickelcrumble sollte schön kross werden und daher etwa 5 Minuten in der Pfanne leicht vor sich hin brutzeln. Zum Schluss gemahlene Vanille untermengen und ein paar Spritzer frischen Zitronensaft auf das Crumble träufeln. Pumpernickel-Crumble bereit stellen.
  • Die Pistazien gehöre auch zum Crumble, aber ich gebe sie zerstoßen exrta über die Suppe, weil das noch hübscher aussieht. Die Pistazien also in einen Mörser geben und fein zerstoßen. Wer keinen Mörser hat, kann sie einfach mit einem großen, stabilen Messer und etwas Geduld klein hacken.
  • Wenn die Zutaten im Topf weich gekocht sind, alles mit einem Schneidstab intensiv 3-4 Minuten fein pürieren, so dass die Suppe vollkommen sämig und fein ist. Soja Cuisine und die restliche Brühe hinzufügen und die Suppe nochmals mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Je nach individuellem Wunsch die Suppe mit etwas Wasser weiter verdünnen. Ich gebe nochmals ca. 150 ml Wasser hinzu.
  • Die Suppe in Schalen anrichten. Das Crumble auf die Suppen verteilen. Pistazienstaub darüber geben und die Suppe mit etwas Leinöl beträufelt servieren.
Autor: Lea Green

Topinambursuppe mit Pumpernickel-Crumble und Pistazienstaub

Topinambursuppe mit Pumpernickelcrumble und Pistazien

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  1. Hallo Lea,
    ich bin vorgestern über Deinen Blog und dieses mega lecker klingende rezept gestolpert.
    Seit gestern liegen nun Topinambur-Knollen in meinem Kühlschrank. 🙂
    Ich habe dise noch nie verarbeitet und bin gespannt. Die Dame vom Marktstand empfahl mir sie unbedingt mit Schale zu verwerten.
    Sieht dann vermutlich nicht mehr so schön weiß aus aber ich werde es so versuchen.

    Nun aber mal zu meiner Frage-
    ich hasse leider Sellerie. Tut es der Suppe einen großen geschmacklichen Abbruch wenn ich den weglasse?
    Gibt es eventuell eine Alternative?

    Freu mich auf Deine Antwort.

    Viele Grüße
    Simone

    1. Lea Green Author says:

      Hallo, liebe Simone,
      super schön, dass du die leckere Topinambur-Suppe ausprobieren willst. Du, klar, kannst du Sellerieknolle auch weglassen. 150 g ist auch nicht so viel. Wenn du Sellerie nicht magst, wirst du den Geschmack natürlich auch nicht vermissen. Damit die Suppe schön cremig bleibt, empfehle ich, den Knollensellerie durch geschälte, zerkleinerte Kartoffel zu ersetzen. Sonst könnte die Suppe etwas zu dünnflüssig werden.
      Viel Spaß & Genuss beim Ausprobieren!
      Herzlichst Lea

  2. Liebe Lea,
    die Suppe gab es schon letzte Woche, hat mir nach einer Zahn-Op den Tag gerettet 😉😀.
    Ich liebe Topinambur und diese Suppe ist ein richtiger Seelenschmeichler!
    Liebe Grüße Martina

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Martina,
      ach, Du Arme! Ja, kann ich gut nachvollziehen – ich bin auch häufig eine “Zahnarzt-Geplagte”… aber immer gut, wenn es vorbei und alles wieder fein ist.
      Gute Besserung & viele liebe Seelenschmeichler-Grüße
      Deine Lea

  3. Einfach nur köstlich! Wie kommst du nur immer auf diese tollen Ideen?

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Caroline,
      freut mich sehr, das Dir die Topinambur-Suppe so gut geschmeckt hat! Ich probiere einfach immer “Neues” aus. Lange Zeit war mir Topinambur auch nicht vertraut. Aber ich taste mich immer an neue Lebensmittel und Gemüse ran und versuche einfach ganz viele verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten.
      Sende Dir viele liebe Grüße
      Lea

  4. ElkeNelke says:

    Welcome back home and a happy new year liebe Lea 🙂

    Heute haben wir im Bioladen Topinambur bekommen, somit musste ich unbedingt diese hervorragende Suppe kochen. Der Geschmack der “Artischoke” kommt ganz toll raus. Wenn man die Topinambur roh isst ist diese recht geschmacksneutral aber nach dem kochen…erste Sahne sozusagen 😉
    Tolle leckere Suppe mit einem klasse Geschmack.
    Da wir im Bioladen keinen Pumpernickel haben habe ich für das Topping ein Hirse-Ameranth-Vollkornbrot genommen. Ein leckeres Brot das auch sehr gut gepasst hat.

    Schön dass du wieder zurück bist, auch wenn du dir deinen Traumurlaub verdient hast liebe Lea.

    Liebe Grüße
    Elke

    P.S. Der Quinoa-Rosenkohl-Bowl und das Bircher Müsli mit Karotten aus deinem Kochbuch sind super lecker 🙂

  5. Liebe Lea,
    nachdem mein Internetbroswer mich gerade gefragt hat, ob ich wirklich 38 Tabs öffnen möchte (die Anzahl der Rezepte, die noch einen Kommentar von mir erwarten), fange ich nun mal mit einem Gericht an 😉

    Es ist jetzt schon etwas her, dass ich das Gericht gekocht habe, jetzt scheint draußen ja auch schon häufiger mal die Sonne, aber ich kann mir den Geschmack wie bei fast allen Gerichten wieder in Erinnerung rufen.
    Hier war ich überrascht, wie viel Geschmack die Topinambur doch hat, wenn man sie so “pur” verwendet, anders als in der Lasagne mit Kürbis und Spinat, wo man die Knolle nicht so stark wahrnimmt.
    Allerdings ist sie pur auch nicht ganz mein Geschmack, doch ich freue mich dies ausprobiert zu haben. Durch deinen Blog lerne ich nochmal ganz viele neue Geschmäcker kennen 🙂

    Liebe Grüße,
    Ursula

  6. Das Problem mit Topinambur im eigenen Garten ist, dass man sich keine schönen großen und gleichmäßigen Knollen aussuchen kann. Das führt dazu, dass man sich beim Schälen schwört, diese Suppe nie wieder zu machen. Wenn man dann allerdings den ersten Löffel probiert, ändert man seine Meinung schlagartig!
    Das ist definitiv eine der besten Suppen, die ich je gegessen habe. Zum Reinlegen! Auf die Idee mit dem Crumble aus Pumpernickel wäre ich nie gekommen. Einfach unglaublich lecker!
    Danke fürs Rezept Lea und liebe Grüße
    Heike

    1. PS: Vielleicht könntest du im Rezept noch den Tipp, sich beim Schälen des Topinamburs Gummihandschuhe anzuziehen einfügen.
      Ich hab es mal wieder vergessen und meine Finger sehen auch zwei Tage später noch so aus, als ob ich KFZ-Mechanikerin wäre 😉

      1. Lea Author says:

        Hallo Heike,
        gut, dass Du das hinzu fügst. Ich werde noch einen “Tipp” schreiben 😉 Danke Dir & liebe Grüße Lea

    2. Lea Author says:

      😉

  7. Hallo liebe Lea,
    ich habe die Suppe auch nachgekocht, schmeckt ganz wunderbar!

    Hier noch ein FB-Post von “deli blum” – einem kleinem feinem veganem Restaurant hier in Wien – zu Topinambur:
    “Heute zaubern wir wieder die wunderschön weisse und cremig-samtige suppe vom topinambur alias erdartischocke, alias schlankheitsknolle, alias diabetikerknolle alias furzknolle (uuups! :-))
    letzterem kann man natürlich durch die beigabe von gewürzen entgegenwirken, aber speziell in form einer suppe ist der topinambur nicht nur sehr gut verträglich, er ist ein wahres wundermittel für blutzuckerausgleich und für die darmflora. der zauber-inhaltsstoff heisst “inulin”.
    zur fastenzeit passt er gut, weil er appetithemmend wirkt und deswegen gerne auch bei diätpräparaten eingesetzt wird. wir finden ihn pur und in “echt” genossen natürlich weit spannender und vor allem schmeckt er uns sooo gut!”

    Na dann 🙂 …
    lg Michaela

  8. Liebe Lea,

    diese Suppe ist wunderbar!!!! Eine tolle Idee mit den süßlichen Pumpernickel-Crumbles – die passen perfekt dazu.

    Danke für dieses tolle und wärmende Rezept.

    Liebe Grüße
    Silke

    1. Lea Author says:

      Hallo Silke,
      ich freue mich, dass endlich jemand diese köstliche Topinambur-Suppe zu schätzen weiß. Ich mag die auch so so gerne. Als ich dieses Rezept jedoch gepostet hatte, habe ich ganz wenig Reaktionen darauf erhalten. Ich denke mir, dass vielen menschen Topinambur vielleicht doch noch etwas fremd ist. Ganz toll, dass Du die Suppe gekostet hast und vielen Dank für Dein liebes Feedback, es freut sich die Lea

      1. Werde die Suppe heute leicht verändert ebenfalls zubereiten, insbesondere auf das Crumble bin ich gespannt.
        Wenn es gut schmeckt kannst du das Ergebnis auf meinem foodblog aus Lyon in Frankreich finden
        einsteinlyon.wixsite.com/einsteinlyon
        Lieben Gruss nach D
        einSteinLyon

        1. Lea Author says:

          Hi, wie schön! na dann bin ich ja mal gespannt 🙂 Gutes Gelingen und liebe Grüße, Lea

  9. an Topinambur habe ich mich bisher noch nicht herangewagt, aber wenn ich dein leckeres Rezept hier so sehe, sollte sich das wohl schnell ändern! Hab dank für die wunderbare Inspiration und eine sonnige Woche! Liebe Grüße, Theresa

    1. Lea Author says:

      Hallo liebe Theresa, freue mich, von Dir zu hören! Du, die Suppe schmeckt köstlich – vor allem mit dem Pumpernickel-Crumble… und ist ganz easy zu machen. Im Moment werden hier in Berlin in den Bioläden und auf Märkten echt riesige Knollen verkauft – zu ganz guten Preisen und weil sie so groß sind, ist das Schälen einfacher… viel Spaß, liebe Grüße Lea

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