Zünftige vegane Semmelknödel

Manchmal sind es ja die ganz einfachen, heiß geliebten Rezepte, die Kopfzerbrechen bereiten, wenn man sie vegan zubereiten möchte. Richtig gute vegane Semmelknödel zum Beispiel. Als Mädel halb bayerischer, halb österreichischer Herkunft gehört es sich natürlich, ein paar g’scheide Semmelknödel machen zu können. Sie sollten schön saftig, kompakt und angenehm fest, aber innen drin noch ein bisserl batzig sein. Und auf keinen Fall dürfen sie beim Sieden im Wasserbad zerfallen. Dies hier ist ein bewährtes Rezept für eine rein pflanzliche Semmelknödel-Variante, die garantiert gelingt. Sie schmecken nicht nur zu veganem Gulasch, sahnigen Gerichten oder Braten hervorragend, auch aufgeschnitten und angebraten sind sie ein Genuss. Viel Spaß beim Ausprobieren, Eure Lea

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Zünftige vegane Semmelknödel

Portionen 4
Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten

Zutaten

  • 4 Brötchen vom Vortag (ca. 250-300 g - In Bayern und Österreich kann man auch fertiges Knödelbrot kaufe, aber in Berlin habe ich das leider noch nicht gefunden)
  • 80 g Zwiebeln
  • 250 ml Pflanzendrink (z.B. Haferdrink oder Sojadrink)
  • Eine Hand voll frische, glatte Petersilie
  • 3 EL Sojamehl
  • 3 EL Semmelbrösel bzw. Paniermehl
  • 1 gestrichener EL Kartoffelmehl
  • Frische aufgeriebene Muskatnuss
  • Salz
  • Ein wenig Öl zum Anbraten der Zwiebelstücke

Anleitungen

  • Die Brötchen vom Vortag mit einem scharfen Messer halbieren und in kleine Stücke bzw. Würfel schneiden. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Petersilie waschen, die harten Stiele entfernen und die Blätter klein hacken. 250 ml Pflanzendrink abmessen.
  • In eine große Rührschüssel 3 EL Sojamehl mit 6 EL des Pflanzendrinks zu einer sämigen Masse verrühren. Die Brotwürfel dazu geben und alles zusammen mit dem restlichen Pflanzendrink übergießen. Frische Muskatnuss darüber reiben und 1 kleinen TL Salz dazu geben. Die Masse mit den Händen grob vermischen und während des nächsten Arbeitsschrittes einweichen lassen.
  • Die Zwiebelwürfel in einer Pfanne mit heißem Fett anrösten. Wenn die Zwiebelstückchen glasig sind und beginnen zu bräunen, die gehackte Petersilie dazu geben und rasch durchmengen. Die angeröstete Zwiebel-Petersilienmischung ebenfalls in die Rührschüssel geben.
  • 3 EL Paniermehl/Semmelbrösel und einen gestrichenen EL Kartoffelmehl dazu geben und alles mit den Händen in der Schüssel zu einem Semmelknödelteig verkneten. Den Knödelteig in der Schüssel mit einem Küchentuch abgedeckt 10 Minuten quellen lassen.
  • Mit den Händen aus dem Teig sechs mittlere oder vier große Semmelknödel formen. Tipp: Die Hände beim Formen der Knödel nicht anfeuchten. Denn dann wird die Oberfläche der Knödel nur komisch glitschig. Die Knödel lieber mit trockenen Händen rollen und bereit stellen zum Garen.
  • Einen großen Topf mit Salzwasser erhitzen. Wenn das Wasser kocht, die Hitze reduzieren und die Knödel vorsichtig in das siedende Wasser einlegen. Tipp: Das Wasser sollte nun keinesfalls mehr stark kochen, sondern nur sieden. Ich drehe die Hitze während der Siedezeit ab und an kurz hoch und schalte den Herd wieder zurück, bevor das Wasser anfängt wieder zu kochen.
  • Nach etwa 15 Minuten Siedezeit sind die Knödel fertig. Man erkennt das daran, dass sie dann an die Oberfläche kommen und sich leicht im siedenden Wasser drehen. Ich lasse die Knödel nach 15 Minuten bei ausgeschaltetem Herd noch weitere 5 Minuten im Wasser ziehen.
Autor: Lea Green
Gericht: Mains
Küche: Bayerisch

Nun sind die Knödel servierbereit. Guten Appetit!

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  1. Natalia wisniewski says:

    Die waren fantastisch!
    Ich habe Sojamilch genommen und anstatt Kartoffelstärke hatte ich Maisstärke zuhause und es hat alles wunderbar geklappt. Sie waren fest und sind im Wasser auch nicht auseinander gefallen….aber das nächste Mal werde ich sie etwas länger drinnen lassen 😉
    Viele Dank für das leckere Rezept:)

    1. Lea Author says:

      Hallo Natalia,
      es freut mich sehr, dass Dir die zünftigen Knödel so gut gelungen sind. Super-klasse! ganz herzlichen dank für Deine Rückmeldung dazu und lass’ es Dir schmecken 🙂
      Viele Grüße
      Deine Lea

  2. Ich versuche gerade, die Knödel nachzukochen und stoße schon am Anfang gleich auf Probleme: Die Hafermilch und das Sojamehl ergeben bei mir nur einen Klümpchenbrei. Auch nach längerem Rühren bleibt es ein Klümpchenbrei. Will ich es glatt haben, muss ich jetzt einen Pürierstab nehmen – und habe dabei das Problem, dass es an sich zu wenig Masse für ihn ist und der Abwasch und die Arbeitsschritte damit um einiges mehr werden, denn damit es überhaupt funktioniert, muss alles in einen hohen Rührbecher.
    Hat jemand da einen Tipp, wie es besser gehen würde bzw. wo der Fehler liegt?

    1. Lea Author says:

      Hi Ulla,
      sorry, dass ich jetzt erst antworte 😉 Wenn Du ganz schnelles Feedback brauchst, kontaktiere mich besser über Facebook. Da bin ich dann viel schneller mit Antworten, weil ich das auch von unterwegs machen kann. Hat es denn dann noch geklappt? Ich meine, die Masse muss auch nicht komplett klümpchenfrei sein – sollte auch so klappen. Verstehe nicht ganz, warum sich da Klümpchen gebildet habe, denn eigentlich lässt sich Sojamehl ganz genauso leicht mit Flüssigkeit anrühren wie Mehl… hoffe, Du hast es noch hinbekommen! Ganz liebe Grüße Deine Lea <3

  3. Christoph says:

    Geile Knödel! Bei mir waren sie sehr fest, also nicht zerfallen. Vielleicht hätten sie etwas länger gekocht gehört. Jedenfalls das Beste Rezept im Netz. Schöne Grüße aus Linz (OÖ).

    1. Lea Author says:

      Hey Christoph,
      das freut mich, dass Dir die Knödel so gut gelungen sind. Wenn sie etwas fest waren, kann das am Brot liegen, dass Du verwendet hast. Achte beim Brot darauf, dass es nicht zu hart ist. Ich schneide bei Toastbrot oder bei “oide Semmin” schon mal die Rinde bzw. “Kruste” ab 😉 Ganz herzliche Grüße aus Berlin, Lea

  4. Hallo Lea,

    Ich bin letzte Woche durch Zufall auf deinen Blog gestoßen und er hat mich nicht mehr losgelassen 😉
    Die Liste in “Mein Kochbuch” wird immer länger. Ich finde es voll toll, dass du so viele verschiedene Rezepte hast. Mal glutenfrei, mal roh, mal low carb oder mal gscheide Semmelknödel, je nachdem worauf man Lust hat 🙂

    Als waschechte Oberbayerin liebe ich Semmelknödel und so musste ich das Rezept gleich ausprobieren. Ich habe Dinkelbrötchen und ansatt Sojamehl Kartoffelstärke benutzt. Dazu gab’s frische Pfifferlinge mit Hafercuisine und viel Petersilie, wirklich sehr lecker!!

    Es macht mir jedes Mal sehr viel Freude durch deine Rezepte zu stöbern und das Eine oder Andere nach zu kochen.

    Viele liebe Grüße!

    1. Lea Author says:

      Hallo Kiri,
      Du, das freut mich extrem zu hören! Denn genau das möchte ich: eine möglichst große Bandbreite anbieten: teils klassisch, mal zünftig, dann wieder ganz reduziert oder roh – damit für jede Gelegenheit was dabei ist. Schön, dass Du auf meinem Blog bist!! Herzlich Willkommen und ich hoffe, Du findest noch viele tolle Rezept-Inspirationen für Dich, herzlichst Lea

  5. Hallo Lea,

    ich habe heute mit einer Freundin diese Knödl zu deinem Austernpilz-Geschnetzelten gemacht und beides schmeckte wirklich ausgezeichnet! Da ich weder Soja- noch Kartoffelmehl vorrätig hatte oder auf die Schnelle auftreiben konnte, ersetzte ich beides mit Maisstärke, statt der Hafer- verwendete ich Sojamilch und auch so wurden sie, soweit ich das beurteilen kann (sowohl zum Kochen als auch zum Essen meine allerersten Knödl), perfekt. Das wird es bestimmt noch öfters geben, eignet sich auch sehr gut als Alternative zu Rösti, der hierzulande üblichen Beilage für herzhafte Speisen.

    Liebe Grüsse
    Lorenz

    1. Lea Author says:

      Hallo Lorenz,
      stimmt, Du hast völlig Recht: Rösti sind natürlich auch ein Klassiker und passen einfach perfekt zu Geschnetzeltem!! Das hatte ich irgendwie gar nicht im Kopf. Danke für Deinen Input 🙂 Super, dass Dir die Knödel so gut gelungen sind und lieben Dank für Deine Variationsangaben – das ist sicherlich für viele hilfreich. Ich habe zwei Rösti-Rezepte auf meinem Blog: ein Mal mit Kartoffeln und einmal aus Wurzelgemüse – die sind auch ganz toll geworden. Vielleicht hast Du ja Lust, eines dieser Rezepte auszuprobieren? Ganz liebe Grüße Lea

  6. Deine Semmelknödel sind die allerleckersten überhaupt! Ich mache sie nur noch nach diesem Rezept und habe bisher selbst (im wahrsten Sinne des Wortes) eingefleischte Semmelknödelliebhaber damit überzeugen können 😀 Danke Dir! Heute Abend gibt’s die wieder!

    1. Lea Author says:

      Hallo Sarah,
      das ist so so cool zu hören! Vielen Dank für das große Kompliment. Aber wie gesagt: ein bayerisch-österreichisch Mädel wie ich hat da auch eine gewisse Verpflichtung :-)) Ganz liebe Grüße Lea

  7. Liebe Lea,
    das erste Mal, das ich Semmelknödel gekocht habe und direkt ein Riesenlob von der Familie bekommen, dass die voll gut geschmeckt haben. Ich gebe das Lob also direkt weiter.
    Leider haben die Knödel (bis auf einen) nicht so gut bei mir gehalten und sind etwas zerfallen. Wie schaffst du es, dass die ganz bleiben?
    Und meine Knödel schwammen von Anfang an oben im Wasser, das hat mich verwundert, ich wusste dann nicht, wie lang ich die dann da drin lassen soll, denn du schreibst ja, dass das aufsteigen ein Zeichen dafür ist, dass sie gar sind. Gibt es noch ein anderes Merkmal?
    Lieben Dank 🙂

  8. Hallo Lea,

    super Rezept. Hab ich zusammen mit den Rahmschwammerl in meine”heavy Rotation” aufgenommen.
    Danke, danke, danke!

    LG,
    Diana 🙂

  9. Wir haben das Semmelknödel Rezept heute nach der Anleitung hier nachgekocht und es hat super funktioniert. Danke! 🙂

    1. Lea Author says:

      Hallo Heiko, super, dass es geklappt hat…als “halb Ösi-halb Bayer” muss ich das schon können mit den Knödeln…lecker, oder? liebe Grüße Lea

  10. Warum, um alles in der Welt, findet man solche Blogs erst immer so spät?
    Kann mir das jemand mal verraten????
    Der ist GROSSARTIG! Die Bilder sind der Hammer und die Rezepte einfach nur spitze!!!
    Alles Liebe, Cathi von Carpe Kitchen!

    1. Lea Author says:

      Hi Cathi, das geht mir auch oft so und meine Lesezeichenliste wird immer länger 🙂 Danke für das Kompliment, das ich gerne zurück gebe, zuwink Lea

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